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Biden besucht Polen, jedoch nicht die Ukraine

Washington hat angekündigt, dass US-Präsident Joe Biden noch diese Woche eine Europareise unternehmen wird. Nach Brüssel werde er Warschau einen Besuch abstatten, um zu erörtern, wie man Russland weiter bestrafen könne. Ein Besuch in Kiew sei nicht geplant.
Biden besucht Polen, jedoch nicht die Ukraine© Kent Nishimura / Los Angeles Times via Getty Images

US-Präsident Joe Biden wird diese Woche nach Polen reisen, um über weitere Bemühungen zur Unterstützung Kiews und zur Bestrafung Russlands für dessen Militäroffensive in der Ukraine zu sprechen.

Nach Angaben der Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki wird Biden am Freitag in Warschau mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda zusammentreffen, um zu erörtern, wie die USA und ihre Verbündeten "auf die humanitäre und menschenrechtliche Krise reagieren, die durch Russlands ungerechtfertigten und unprovozierten Krieg gegen die Ukraine entstanden ist".

Das Treffen werde Berichten zufolge nach Bidens Besuch in Brüssel stattfinden, wo er sich mit NATO-Verbündeten und Vertretern der Europäischen Union treffen will, um "internationale Bemühungen zur Unterstützung der Ukraine zu erörtern und Russland schwere und beispiellose Kosten aufzuerlegen".

Die US-Regierung hat der Ukraine zwar militärische Hilfe geleistet und harte Sanktionen gegen Russland verhängt, war aber auch bemüht, einen direkten Konflikt zwischen den USA und Russland zu vermeiden.

Erst kürzlich lehnte die Biden-Regierung Pläne ab, polnische Kampfflugzeuge an die Ukraine zu liefern. Ein solcher Schritt sei zu riskant, hieß es. Pentagon-Pressesprecher John Kirby erklärte dazu:

"Wir sind der Meinung, dass die Bereitstellung zusätzlicher Kampfflugzeuge nur eine geringe Steigerung der Einsatzmöglichkeiten bei hohem Risiko bedeutet."

Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

Mehr zum Thema - Lawrow im RT-Interview über Entnazifizierung der Ukraine und Beziehungen zum Westen

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.