Asien

Botschafter: Thailand ist für Verhandlungen mit der EAWU über ein Freihandelsabkommen bereit

Thailand sei "mehr als bereit", mit der Eurasischen Wirtschaftsunion über eine Freihandelszone zu verhandeln und mit Russland Handelsbeziehungen aufzubauen, so der thailändische Botschafter. Auch an der russischen Energie ist das Land interessiert.
Botschafter: Thailand ist für Verhandlungen mit der EAWU über ein Freihandelsabkommen bereitQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Die sich dynamisch entwickelnden Beziehungen Russlands zu asiatischen Ländern könnten sich nun auch auf Thailand erstrecken. Der thailändische Botschafter in Moskau, Sasivat Wongsinsawat, erklärte gegenüber RIA Nowosti, dass Thailand bereit sei, eine Freihandelszone mit der Europäischen Wirtschaftsunion (EAWU) auszuhandeln, die zur Entwicklung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Russland beitragen würde. Derzeit können die gegenseitigen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen nicht gerade mit guten Zahlen aufwarten. Der Botschafter meinte dazu:

"Eine Möglichkeit, den Handel zu fördern, ist ein Freihandelszonenabkommen mit der EAWU. Wir diskutieren seit mehreren Jahren mit der Eurasischen Wirtschaftskommission über die Aufnahme von Verhandlungen über ein solches Abkommen. Ich kann nur bestätigen, dass Thailand mehr als bereit ist, Verhandlungen mit der EAWU aufzunehmen, sobald die Union dazu bereit ist."

Nach Ansicht des thailändischen Botschafters gibt es viele Bereiche, in denen Moskau und Bangkok eng zusammenarbeiten könnten. Insbesondere im Bereich Energie: Thailand ist an russischem Flüssigerdgas und Kohle interessiert. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte er dazu:

"Ich bin recht optimistisch, was den bilateralen Handel angeht. Nicht nur im Agrarsektor. Es gibt viele mögliche Bereiche, in denen wir zusammenarbeiten und sie entwickeln könnten. Zum Beispiel im Bereich Energie, Flüssigerdgas und Kohle."

2024 wird das Jahr des kulturellen Austauschs und des Tourismus zwischen Russland und Thailand sein – darauf haben sich die Staatschefs im vergangenen Oktober geeinigt. Der thailändische Botschafter erwartet daher nicht nur eine Zunahme des Touristenverkehrs aus Russland – der fast schon das Niveau vor der Pandemie erreicht hat -, sondern auch kulturelle Initiativen. Kino, Musik, Mode – das sind einige der Bereiche, in denen sich im kommenden Jahr zwischen Russland und Thailand viel tun wird. Der Botschafter sagte:

"Ich würde mir auch wünschen, dass mehr Thais Russland besuchen, denn ich glaube an die Kraft persönlicher Kontakte zwischen den Menschen und an das gegenseitige Verständnis zwischen den Menschen, und ich bin davon überzeugt, dass die Menschen, wenn sie sich besser kennenlernen und das Land mit eigenen Augen sehen, einige Geschäftsmöglichkeiten sehen werden. Es spielt keine Rolle, wie viel ich über Geschäftsmöglichkeiten erzähle, es ist wichtig, dass die Menschen sie selbst entdecken."


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