Wirtschaft

Gas-Poker: Katar bestätigt Einigung mit Deutschland über zukünftiges Gasabkommen

Ausgehend von einer Eilmeldung der "Bild" berichten mehrere Medien darüber, dass das Energieministerium von Katar einen Gas-Deal mit Deutschland verkündet hat.
Gas-Poker: Katar bestätigt Einigung mit Deutschland über zukünftiges GasabkommenQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance / Kontributor

Nach ersten Informationen der Bild soll Katar ab dem Jahr 2026 die Bundesrepublik mit Flüssiggas (LNG) versorgen. Der Vertrag soll laut Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für 15 Jahre gelten. Gemäß den vorliegenden Informationen sollen bis zu 2 Millionen Tonnen pro Jahr geliefert werden. Dies entspräche 30 Millionen Tonnen nach Ablauf des Vertrages.

Zuletzt hatten das Emirat und China ein langfristiges Gasabkommen über 27 Jahre und insgesamt 108 Millionen Tonnen an den chinesischen Konzern Sinopec vereinbart. Zu dem Preis für die deutschen Lieferungen wolle man sich laut dem Handelsblatt nicht äußern.

Katars Energieminister Saad al-Kaabi sprach laut dem Artikel bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Doha von einer "Verpflichtung für die deutsche Bevölkerung" und betonte das "großartige Verhältnis mit der deutschen Regierung". Katar wird das Gas demnach über den US-amerikanischen Energiekonzern ConocoPhillips an Deutschland verkaufen. 

ConocoPhillips ist ein international tätiger Energiekonzern und gilt als der drittgrößte US-Ölkonzern. Das Unternehmen tritt in Deutschland in erster Linie durch das eigene Netz an JET-Tankstellen in Erscheinung. Zudem sind 18 Raffinerien im Besitz von ConocoPhillips, unter anderem eine Raffinerie in Wilhelmshaven. Die Eröffnung eines schwimmenden LNG-Terminals im Tiefwasserhafen von Wilhelmshaven, für die Ankunft von Schiffen mit Flüssigerdgas, ist für den Jahreswechsel 2022/2023 geplant. 

Zu Jahresbeginn 2023 sollen zudem auch in Brunsbüttel schwimmende LNG-Terminals in Betrieb gehen. Das Gas wird laut Vertrag vom Staatsunternehmen Qatar Energy an das US-Unternehmen Conoco Phillips verkauft, das wiederum dann nach  Brunsbüttel liefert. Weitere Standorte für schwimmende LNG-Terminals sind Stade in Niedersachsen sowie Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. 

Der stellvertretende Bild-Chefredakteur Ronzheimer verwies in einem Twitter-Beitrag auf seine Informationen, dass "bei der Unterzeichnung des Gas-Deals mit dem Energieminister aus Katar" kein Vertreter aus Deutschland anwesend war:

Die zugesagten Gasmengen für das jetzt geschlossene Abkommen kommen von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen. Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssiggas. Das Emirat verfügt nach Russland und dem Iran über die drittgrößten Gasreserven weltweit. Katar teilt sich mit dem Iran das weltweit größte Gasfeld, das vor der Küste des Landes liegt. 

Mehr zum Thema - Deutschland geht leer aus: Katar unterzeichnet langfristigen LNG-Vertrag mit China

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