Russland

Eine Antwort auf Drohnenangriff? Probleme mit Navigationssystemen in Moskau und Sankt Petersburg

In Moskau und Sankt Petersburg kam es zu massiven Fehlfunktionen von satellitengestützten Navigationssystemen. Die Störungen führten zu Komplikationen etwa bei Taxibestellungen, Kurierdiensten und Carsharing. Laut Medien könnte das Problem mit der Reaktion Russlands nach einem Drohnenangriff auf den Kreml zusammenhängen.
Eine Antwort auf Drohnenangriff? Probleme mit Navigationssystemen in Moskau und Sankt PetersburgQuelle: Sputnik © РИА Новости / Антон Денисов

Nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf den Kreml kam es am nächsten Tag vorübergehend zu merkwürdigen Fehlfunktionen von satellitengestützten Navigationsdiensten in Moskau und Sankt Petersburg. Wie Medien berichteten, beschwerten sich die Bewohner der russischen Hauptstadt am Morgen des 4. Mai über die Fehlfunktion von Navigationssystemen. Die Standorte der Nutzer wurden falsch bestimmt, und die Kartendienste kamen mit der Erstellung von Routen nicht zurecht. Schwierigkeiten gab es nicht nur bei der Bestellung von Taxis, sondern auch beim Carsharing und dem Verleih von Elektro-Scootern. Die Zeitung Wedomosti schrieb:

"Aufgrund von Problemen mit GPS und GLONASS wird auch der Standort der Fahrzeuge nicht korrekt bestimmt. Scooter, aber auch Taxis und Carsharing-Autos 'schwimmen' irgendwo und werden nicht dort angezeigt, wo sie sich tatsächlich befinden. Dadurch ist es nicht möglich, ein Mietauto oder einen Elektro-Scooter zu ordern oder wieder freizugeben. Das Problem bestand bis in den Abend hinein."

Nach Berichten von Autofahrern wurden Probleme im gesamten Zentrum Moskaus beobachtet – in den Bereichen innerhalb der Boulevards vom Moskauer Gartenring. Laut dem Bericht vom Nachrichtenportal Fontanka wurden ähnliche Probleme auch in Sankt Petersburg beobachtet. "Petersburger haben sich bei der Redaktion über die seltsame Arbeitsweise des GPS im Stadtzentrum beschwert", so Fontanka, "wie im Zentrum Moskaus zeigt die Navigation den Standort entweder nicht ganz genau oder einen Standort auf dem Flughafen der Stadt an".

Denis Kuskow, CEO von Telecom Daily, ist der Meinung, man solle sich keine zu großen Sorgen machen. Gegenüber Wedomosti sagte er, er glaube, die Situation sei entstanden aufgrund der angehobenen Sicherheitsmaßnahmen nach dem Drohnenangriff auf den Kreml.

Das Portal BFM.ru vermutet, dass die Wirkungsbereiche des Schutzes vor Drohnen offensichtlich ausgeweitet wurden – "früher reichten sie nicht weit über den Kreml hinaus".

BFM.ru erklärt zum Carsharing-Anbieter CityDrive [russ.: Ситидрайв] etwa:

"Es ist unklar, wie schnell diese Verstärkung der 'Anti-Drohnen'-Verteidigung in Moskau eingestellt wird. Der Service CityDrive zum Beispiel deutet in seiner Nachricht an die Kunden ein baldiges Ende an. Nach Angaben des CityDrive-Pressedienstes 'empfehlen wir, bei der Planung von Fahrten bis einschließlich 9. Mai andere Routen zu wählen'."

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