Russland

Extremistisches Halsabschneider-Video aus der Ukraine: Russland leitet Ermittlungen ein

Die russischen Strafermittlungsbehörden werden gegen die ukrainische Schauspielerin, die in einem Video die Hinrichtung eines russischen Soldaten nach IS-Art andeutet und zur Ermordung aller Russen aufruft, strafrechtlich vorgehen. Das hat das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation am Montag in Moskau mitgeteilt.
Extremistisches Halsabschneider-Video aus der Ukraine: Russland leitet Ermittlungen ein© Screenshot aus dem Hinrichtungsvideo

Das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation, die für Untersuchungen in allgemeinen Strafverfahren zuständige Behörde, hat am Montag ein Strafverfahren gegen eine ukrainische Schauspielerin eingeleitet. Die junge Frau trug in dem am Wochenende veröffentlichten Video einen zur Gewalt gegen Russen auffordernden Text vor und deutete anschließend das Durchschneiden der Kehle eines vor ihr knienden Mannes mithilfe einer Sichel an.  

Das am Wochenende in ukrainischen sozialen Netzwerken verbreitete Video erinnert stark an die Veröffentlichungen des Islamischen Staates (in Russland und Europa verbotene terroristische Organisation), in denen vor laufender Kamera Menschen der Kopf angeschnitten wurde. Die Frau, die in ukrainischer Nationaltracht auftritt, wurde von Nutzern der sozialen Netzwerke schnell erkannt. Es handelt sich um die Schauspielerin Adrianna Kurilets-Kmetiuk aus dem westukrainischen Lwow. 

Kurilets-Kmetiuk schloss ihr Studium an der Nationalen Iwan-Franko-Universität in Lwow ab und arbeitete am Nationalen Akademischen Ukrainischen Dramatheater Maria Zankovetska in derselben Stadt. In den sozialen Medien präsentiert sie sich als Theater- und Filmschauspielerin sowie als Lehrerin für Schauspiel und Bühnensprache. Die Schauspielerin, die die Hinrichtung eines russischen Soldaten imitiert und allen Russen den Tod verspricht, hat bislang nur Nebenrollen dritten Ranges in russischen Fernsehserien gespielt. So hatte sie im Jahr 2017 einen kurzen Aufritt in einer Episode der Fernsehserie "Bereitschaftsarzt", in der sie ein Mädchen spielte, das sich Sorgen um einen jungen Mann macht.

Der Direktor des Zentrums für angewandte Soziologie und Politikwissenschaft, Gennadi Podlesnyj, erklärte gegenüber russischen Medien, dass die Autoren mit diesem Video den Hass der Ukrainer auf die Russen schüren und die Soldaten und ihre Eltern einschüchtern wollen.

"Das ist Informationsterrorismus. Zweifellos ist die Absicht der Einschüchterung Terror. Ihnen geht es nicht nur um die Beseitigung einer Person oder eines Staates, sondern auch um die Einschüchterung", erklärte er.

Juristen sehen auch weitere Straftatbestände gegen russische Staatsbürger erfüllt: 

"Es handelt sich um Extremismus, Aufstachelung zu Hass und Feindschaft – und damit direkt um mehrere Straftatbestände, einschließlich der Aufforderung zum Mord aus Motiven ethnischen Hasses. Wenn also jetzt russischen Bürgern etwas zustößt, können wir davon ausgehen, dass diese Schauspielerin angestiftet hat und zumindest eine Komplizin ist",

sagte die Anwältin Maria Jarmusch dem TV-Sender 360.

Mehr zum Thema - New York Times bestätigt Echtheit des neuen ukrainischen Mordvideos

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.