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Zum Schutz unserer regelbasierten Ordnung ‒ Britische NATO-Truppen in Eberswalde

Beim NATO-Manöver gehe es um den Schutz der regelbasierten Ordnung, erklärte General Christopher G. Cavoli. Für einen Krieg mit Russland demonstriere die NATO, wie schnell US-Streitkräfte nach Europa verlegt und komplexe Operationen durchgeführt werden können.
Zum Schutz unserer regelbasierten Ordnung ‒ Britische NATO-Truppen in EberswaldeQuelle: www.globallookpress.com © Mario Hösel / via www.imago-ima

Am Mittwoch sorgten Konvois britischer Militärfahrzeuge in Eberswalde für Aufregung in der Bevölkerung, berichtet die Regionalzeitung Märkische-Oder-Zeitung (MOZ). Demnach habe die Kreisstadt des Landkreises Barnim in Brandenburg seit dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte keine so große Militärpräsenz mehr erlebt. Die Briten machten auch auf dem kleinen Flugplatz des Eberswalder Stadtteils Finow Station. Dabei handele es sich um britisches Militär, das in Deutschland stationiert sei. Ab Februar würden auch diese Einheiten über vier Monate an der NATO-Übung "Steadfast Defender" ("Standhafter Verteidiger") teilnehmen, erklärte die Zeitung.

Insgesamt sind an dieser größten NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges rund 90.000 Soldaten involviert. Von der Bundeswehr beteiligen sich ungefähr 12.000 Truppen. Die Briten seien auf dem Weg nach Polen und legten nach Angaben von Martin Knoll, dem Geschäftsführer des Flughafenbetreibers Baukontrakt GmbH, auf dem Flughafen Finow eine Pause ein.

Derweil spekuliere man in den sozialen Medien über die britische Militärpräsenz in der Kreisstadt. Die Spekulationen seien laut MOZ durch einen Facebook-Eintrag ausgelöst worden. Darin fragte ein Nutzer: "Hey Leute, was ist in Finow los? Es fahren viele Militärfahrzeuge auf der Biesenthaler Straße Richtung Flugplatz und auch wieder zurück, es geht schon ein paar Stunden so." Daraufhin sei in den sozialen Medien eine Diskussion über die Truppenpräsenz entfacht. Die Bevölkerung scheint demnach über den Hintergrund der Militärübung wenig informiert zu sein.

Das westliche Militärbündnis übe zum einen für einen Krieg mit Russland und zum anderen für einen Krieg mit (nicht näher bezeichneten) Terrorgruppen, erklärte die MOZ die Lage in Eberswalde. Die NATO selbst erklärt zu ihrer Übung für einen Krieg mit Russland, dass man damit die Verteidigungsfähigkeit Europas stärken wolle. In einer NATO-Mitteilung vom Dienstag heißt es:

"Die NATO-Übung Steadfast Defender wird seit mehreren Jahren entwickelt. Mit dem Manöver wird die NATO demonstrieren, wie schnell sie Streitkräfte aus Nordamerika und anderen Teilen des Bündnisses verlegen kann, um die Verteidigung Europas zu verstärken. Sie wird ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, komplexe multidisziplinäre Operationen über mehrere Monate hinweg und über Tausende von Kilometern vom hohen Norden bis nach Mittel- und Osteuropa unter allen Bedingungen durchzuführen und aufrechtzuerhalten."

Aber es gehe auch darum, unsere Werte und die auf Regeln basierende internationale Ordnung zu schützen. Dazu erklärte der Oberste Alliierte Befehlshaber in Europa (SACEUR), General Christopher G. Cavoli:

"Die Übung Steadfast Defender 2024 wird eine klare Demonstration unserer Einheit, unserer Stärke und unserer Entschlossenheit sein, uns gegenseitig zu schützen, unsere Werte und die auf Regeln basierende internationale Ordnung zu schützen."

Von Februar bis zum 31. Mai dieses Jahres findet das Manöver Steadfast Defender an mehreren Orten gleichzeitig statt.  

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