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Venezuela und Iran unterzeichnen neue Abkommen in strategischen Bereichen

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi ist am Montag zu einem Staatsbesuch in Venezuela eingetroffen. Das Land ist das erste Ziel des iranischen Politikers auf seiner fünftägigen Reise, die ihn später auch nach Nicaragua und Kuba führen wird. Teheran will seine Kooperation mit Lateinamerika festigen.
Venezuela und Iran unterzeichnen neue Abkommen in strategischen BereichenQuelle: AFP © AFP PHOTO / VENEZUELAN PRESIDENCY / ZURIMAR CAMPOS

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und sein venezolanischer Amtskollege Nicolás Maduro haben am Montag in Caracas neue bilaterale Abkommen über die Zusammenarbeit in strategischen Bereichen unterzeichnet. Die Zeremonie fand im Miraflores-Palast im Zentrum der venezolanischen Hauptstadt statt, nachdem die Politiker miteinander hinter verschlossenen Türen verhandelt hatten.

Später sagte Maduro im Fernsehen, dass Venezuela Iran die Hand reiche und bereit sei, gemeinsam beim Aufbau einer neuen Welt voranzukommen. Der Präsident Venezuelas hob hervor, dass Iran als "eine der aufstrebenden Mächte der neuen Welt eine Glanzrolle" spiele.

"Wir haben bei diesem historischen Besuch von Präsident Raisi 25 Abkommen unterzeichnet. Derzeit werden Abkommen über neue Investitionen verhandelt. Die wissenschaftliche und technologische Entwicklung, die Iran mit seinem Eifer errungen hat, ist bewundernswert."

Maduro teilte mit, dass die beiden Länder einen Vertrag über die Schaffung einer Reederei unterschrieben hatten, um den bilateralen Handel zu steigern.

"Iran und Venezuela stehen auf der richtigen Seite der Geschichte. Gemeinsam werden wir unbesiegbar sein."

Bei seinem Besuch wurde der Präsident Irans von Maduro mit dem Orden "Befreier und Befreierinnen von Venezuela" der ersten Klasse ausgezeichnet. Raisi erklärte, dass das Verhältnis zwischen Teheran und Caracas ein strategisches sei. Die beiden Staaten strebten Freiheit und Unabhängigkeit an und widersetzten sich dem derzeitigen System von Dominanz weniger Staaten in der Welt.

Caracas war das erste Ziel des höchsten iranischen Politikers im Rahmen seiner fünftägigen Reise. In den kommenden Tagen will der Präsident Irans auch Nicaragua und Kuba besuchen, um sich dort mit den Präsidenten Daniel Ortega und Miguel Díaz-Canel zu treffen und ebenso mehrere Verträge zu unterzeichnen.

Vor seiner Reise hatte Raisi in Teheran erklärt, dass Iran die Position der drei lateinamerikanischen Länder teile. Es gehe um den Widerstand gegen das System einseitiger Hegemonie. Der Präsident lobte die Zusammenarbeit der verbündeten Länder in solchen Bereichen wie Energie, Verteidigung, Wissenschaft, Technologie, Medizin Wirtschaft und internationale Politik.

Vor einem Jahr hatte Raisi bereits Maduro im Saadabad-Palast in Teheran empfangen. Im Juni 2022 unterzeichneten die Präsidenten ein Abkommen über die bilaterale strategische Kooperation in den kommenden 20 Jahren. In diesem Dokument wurden die Bereiche Erdölwirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus, Technologie, Industrie, Wissenschaft und Kultur hervorgehoben. Venezuela entwickelte sich inzwischen zu einem der wichtigsten Verbündeten Irans in Lateinamerika – nicht zuletzt als Folge der gegen Venezuela verhängten Sanktionen vonseiten der USA und der EU. Im Oktober 2022 vereinbarten die Führungen in Caracas und Teheran beispielsweise die gemeinsame Instandsetzung des petrochemischen Komplexes El Palito nahe der Hauptstadt Valencia des venezolanischen Bundesstaates Carabobo.

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