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Bericht: Israel versorgt Ukraine mit Informationen über Russlands Drohnen aus iranischen Produktion

Ein hochrangiger ukrainischer Beamter behauptet, dass Israel der Ukraine grundlegende Informationen über iranische Drohnen zur Verfügung stellt, die Russland bereits auf dem Schlachtfeld einsetzt. Zudem liefere ein privates israelisches Unternehmen der Ukraine Satellitenbilder von russischen Truppenstellungen.
Bericht: Israel versorgt Ukraine mit Informationen über Russlands Drohnen aus iranischen ProduktionQuelle: AFP © Sergei Supinsky

Israel versorgt die Ukraine mit Informationen über Drohnen aus iranischer Produktion, berichtet die New York Times am Mittwoch. Ein namentlich nicht genannter hochrangiger ukrainischer Beamter teilte der US-Zeitung mit, dass Israel "grundlegende Informationen" über Drohnen aus iranischer Produktion weitergibt, die Russland bei seinen Angriffen auf Ziele in der Ukraine einsetzt. Der ukrainische Beamte behauptete zudem, dass ein privates israelisches Unternehmen der Ukraine "Satellitenbilder von russischen Truppenstellungen liefert".

Erst im August dieses Jahres soll Russland Hunderte iranischer Drohnen für den Einsatz in der Ukraine erworben haben, obwohl die USA Teheran gewarnt hatten, sie nicht zu liefern. Und erst im September behauptete das ukrainische Militär, dass es die von Iran gelieferte Selbstmorddrohnen auf dem Schlachtfeld entdeckt habe. Iran bestreitet, die Drohnen an Russland geliefert zu haben, und der Kreml hat sich nicht zu dieser Angelegenheit geäußert. Die von Iran gebauten Schahed-136-Drohnen sollen Ende September ein Munitionslager der ukrainischen Armee im Hafen von Odessa angegriffen und NATO-Waffenlieferungen zerstört haben. Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion sollen zudem Anfang Oktober das Hauptquartier der 72. Brigade der Ukraine in Belaja Zerkow nördlich von Kiew ins Visier genommen haben. Die NATO beobachtet derzeit mit wachsender Sorge, wie erfolgreich die Russen Drohnen aus iranischer Produktion in der Hafenstadt Odessa und nun auch in anderen Städten einsetzen.

Die NATO-Verbündeten diskutierten am Mittwoch über die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, nachdem Russland am Montag einen groß angelegten Raketenangriff auf die Ukraine ausgeführt hatte. Kiew hat seit Beginn des Krieges mehrfach versucht, israelische Luftabwehrsysteme zu erwerben, aber Israel hat sich bislang geweigert, sie zu liefern – aus Angst, Russland zu provozieren. Tel Aviv will nach eigener Darstellung die Handlungsfreiheit der israelischen Armee in Syrien sicherstellen; Russland besitzt dort Luftüberlegenheit. Israel bombardiert seit Jahren Syrien, um mutmaßliche Waffentransporte über Syrien an die Hisbollah zu unterbinden.

Mehr zum Thema - Drohnen treffen Ziele nahe Kiew: NATO besorgt über Einsatz iranischer Kampfdrohnen durch Russland

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.