International

"Welt"-Reporter: Fakt ist, Ukraine positioniert ihre Geschütze auch inmitten von Wohngebieten

Der Journalist Steffen Schwarzkopf berichtet für die "Welt" live aus dem Donbass über die Kriegsschäden und die militärische Lage. Dabei weist er insbesondere darauf hin, dass das ukrainische Militär seine Abwehrsysteme absichtlich in Wohngebieten positioniert.
"Welt"-Reporter: Fakt ist, Ukraine positioniert ihre Geschütze auch inmitten von WohngebietenQuelle: www.globallookpress.com © ddrbildarchiv.de / dpa-Zentralbild

Am Mittwoch berichtete der Journalist Steffen Schwarzkopf in einem Video-Interview für die Welt live über die militärische Lage aus der Stadt Kramatorsk im Donbass. Dabei konnte der Zuschauer nun auch aus einem Mainstream-Medium erfahren, dass das ukrainische Militär seine Kriegsgeräte mitten in Wohngebieten sowie in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern aufstellt.

Zunächst beschreibt der Welt-Journalist die Kriegsschäden in der Stadt Kramatorsk, wo es zerstörte Wohngebäude und Schulen gäbe. Doch er macht für die Schäden an den zivilen Einrichtungen nicht nur das russische Militär verantwortlich, sondern verweist mit dem Hinweis "auch das muss einmal klar formuliert werden" auch auf die ukrainische Militärtaktik:

"Es ist Fakt, auch das gehört zur Wahrheit dieses Krieges dazu, dass die Ukraine – und das haben wir jetzt schon wiederholt sehen und hören können – ihre Geschütze, ob es Haubitzen sind, ob es Mörser, ob es Granatwerfer sind, dass sie diese auch in Wohngebieten positionieren. Und das oftmals auch in der Nähe von zivilen Einrichtungen, Krankenhäusern etc."

Bislang wurden Berichte über ukrainische Abwehrsysteme in Wohngebieten und in der Nähe ziviler Einrichtungen vom Mainstream als russische Propaganda diffamiert, genauso wie Berichte über die Nutzung von Zivilisten als "Schutzschilde" für das ukrainische Militär. Nun scheinen auch die sogenannten Leitmedien diese ukrainische Militärtaktik, bei der das Leben vieler Zivilisten, darunter explizit das von Schulkindern und Kranken, aufs Spiel gesetzt wird, nicht mehr ignorieren zu können.

Mehr zum Thema - Thomas Röper über westliche Medien im Ukraine-Konflikt: Was nicht gefällt, kommt nicht oder nur kurz

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.