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Trainingsplatz der Bundeswehr: Streit um das Gefechtsübungszentrum Gardelegen

Der Trainingsplatz der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt gilt als Herzstück für die Ausbildung der meisten Heeresverbände. Nun aber gefährdet Streit zwischen dem Haushaltsausschuss und dem Wehrressort den Weiterbetrieb.
Trainingsplatz der Bundeswehr: Streit um das Gefechtsübungszentrum GardelegenQuelle: AFP © JOHN MACDOUGALL

Das Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in Gardelegen gilt als Herzstück für die Ausbildung der meisten Heeresverbände. Nun aber gefährden Rangeleien zwischen dem Haushaltsausschuss und dem Wehrressort den Weiterbetrieb, berichtete SPIEGEL.

Im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in Gardelegen üben jedes Jahr Dutzende Verbände des Heers, fahren mit Panzern im Gelände oder üben in der extra errichteten Kleinstadt Schnöggersburg den Häuserkampf. Dem Übungsplatz kommt bei der "Forderung nach einsatzbereiten und kriegstüchtigen Streitkräften" eine Schlüsselrolle zu.

In diesen Tagen aber sorgt sich das Heer um die Zukunft des "Prestigeprojekts". Der Hintergrund sind Streitereien zwischen dem Haushaltsausschuss des Bundestags und dem Ministerium. Im Kern geht es um die Frage, wie der neue Betreibervertrag für die Hightech-Anlage, die mit Tausenden Sensoren und modernster Technik zur Überwachung der Manöver ausgestattet ist, geregelt werden soll.

Das Heer wünscht sich, dass der deutsche Ableger der Firma Saab erneut den Zuschlag erhält. Aus Sicht der Militärs hat die Firma den Betrieb als privater Dienstleister in den vergangenen Jahren gut und wirtschaftlich organisiert. Einige Haushaltspolitiker aber bestehen darauf, dass die Truppe den Übungsplatz selbst betreiben soll. Wenn der Streit nicht schnell gelöst wird, droht im schlimmsten Fall ein temporärer Übungsstopp in Gardelegen, denn der Betreibervertrag für die Anlage läuft im August 2026 aus.

Bei der Opposition sorgt der Vorgang für Empörung. "Die Bundeswehr fährt gerade mit Ansage in die nächste Katastrophe", sagte Ingo Gädechens, Haushälter der Unionsfraktion, dem SPIEGEL. Gädechens hat das Übungszentrum erst kürzlich besucht, dort machte das Heer den Abgeordneten auf den Vorgang aufmerksam. Das Problem ist mittlerweile so heikel, dass der Vorgang auch an Verteidigungsminister Pistorius direkt herangetragen wurde.

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