Europa

Orbán: Ungarn und Serbien werden mögliche Anschläge auf weitere Gaspipelines ahnden

Ungarns Ministerpräsident Orbán hat erklärt, nachdem die Gaspipelines im Norden Europas sabotiert wurden, könnte das Gleiche auch im Süden passieren. Er fügte aber hinzu, dass Ungarn und Serbien die Drahtzieher einer Sabotage nicht ungestraft davonkommen lassen werden.
Orbán: Ungarn und Serbien werden mögliche Anschläge auf weitere Gaspipelines ahndenQuelle: Gettyimages.ru © Nicolas Economou

Gaspipelines in Südeuropa könnten auf die gleiche Weise wie Nord Stream gesprengt werden, sagte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in einer Rede vor dem Parlament, wie das Nachrichtenportal Novokedes berichtet.

Der Politiker wies darauf hin, dass, wenn jemand die Gaspipelines im Norden in die Luft gesprengt habe, nur um zu verhindern, dass Brennstoff aus Russland nach Europa gelange, jemand dies auch im Süden tun könnte. Orbán sagte:

"Gemeinsam mit Serbien haben wir deutlich gemacht, dass es nicht so einfach sein wird, einer Strafe zu entgehen [wie im Fall von Nord Stream], wenn so etwas passiert."

Die Gaslieferungen nach Süd- und Südosteuropa erfolgen über die Pipeline Turkish Stream, die im Schwarzen Meer verläuft. Sie beginnt bei Anapa, wobei ein Zweig in die Türkei und ein anderer über Bulgarien, Ungarn, Griechenland, Serbien, Nordmazedonien und Rumänien verläuft. Die Gesamtkapazität von Turkish Stream beträgt 31,5 Milliarden Kubikmeter.

Die Explosionen an Nord Stream 1 und Nord Stream 2 ereigneten sich Ende September 2022 in der Ostsee in den ausschließlichen Wirtschaftszonen Schwedens beziehungsweise Dänemarks. Diese beiden Länder sowie Deutschland leiteten eine Untersuchung des Vorfalls ein, die Ergebnisse der Ermittlung wurden nicht bekannt gegeben.

Der US-Journalist Seymour Hersh veröffentlichte Anfang Februar eine Untersuchung, in der er sich auf eine anonyme Quelle berief und berichtete, das Attentat auf Nord Stream sei Tauchern der US-Marine mit Unterstützung Norwegens durchgeführt worden.

Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte bereits im September, die Sabotage sei von "den Angelsachsen" organisiert worden. Es sei offensichtlich, wer von der Zerstörung der europäischen Energieinfrastruktur profitiert habe. Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte im Oktober die britische Marine, an der "Planung, Bereitstellung und Durchführung" des Anschlags beteiligt gewesen zu sein. Washington und London bestreiten jede Beteiligung an der Sabotage.

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