Europa

Bericht: Finnland schließt Grenze für russische Touristen

Laut einem Medienbericht wird Finnland in der Nacht auf Freitag seine Grenzen für russische Touristen schließen. Der Schritt war bereits zuvor angekündigt worden. Die Ausreise nach Finnland ist für Russen derzeit die letzte Möglichkeit, direkt in die EU einzureisen.
Bericht: Finnland schließt Grenze für russische TouristenQuelle: Gettyimages.ru © UCG

Wie die finnische Zeitung Helsingin Sanomat berichtet, soll die endgültige Entscheidung über die Zeit für die Schließung der Grenze bei einer Regierungssitzung am Donnerstagmittag getroffen werden. Voraussichtlich wird Finnland russischen Touristen die Einreise ab dem 30. September vollständig verbieten. Bürger, die in Finnland studieren oder arbeiten, werden weiterhin einreisen dürfen. "Die neuen Richtlinien erinnern an die Grenzregeln aus der Corona-Zeit, nur, dass die Einreisebeschränkungen nur für Russen gelten", heißt es in dem Bericht. Nach vorläufigen Schätzungen wird die Zahl der Einreisenden damit um die Hälfte zurückgehen.

Im Reisepass eines Bürgers, der nicht einreisen darf, wird ein Vermerk über die Einreiseverweigerung gemacht. Möglich ist, dass das Visum ganz annulliert wird. Mit solchen Visa ist es dann nicht mehr möglich, in ein anderes Schengen-Land einzureisen.

Finnland ist derzeit das einzige EU-Land, das russischen Touristen die Einreise in die Schengen-Zone ermöglichte. Die Behörden des Landes hatten vor wenigen Tagen angekündigt, die Einreisebestimmungen zu verschärfen, das offizielle Datum war aber noch unklar. Ministerpräsidentin Sanna Marin nannte als Grund für die Initiative mögliche Risiken für die Sicherheit des Landes.

Nach Beginn der Mobilmachung in Russland haben zahlreiche Menschen beschlossen, das Land zu verlassen. Die Preise für die Flugtickets schossen in die Höhe, an den Grenzen bildeten sich kilometerlange Staus. Die Agentur Reuters berichtete mit Verweis auf finnische Behörden, dass vergangenes Wochenende rund 17.000 Russen über die finnische Grenze in das EU-Land eingereist sind, rund 80 Prozent mehr als eine Woche davor.

Russische Medien berichteten am Mittwoch, dass am Kontrollpunkt Torfjanowka an der Grenze zu Finnland ein mobiles Einberufungsbüro eingerichtet werde. Männer, die der Mobilmachung unterliegen, sollen dort Vorladungen erhalten.

Mehr zum Thema - Estland, Litauen und Lettland lassen Russen mit Schengen-Visa nicht mehr über die Grenze

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.