Nahost

Russland spendet 25.000 Tonnen Weizen an den Libanon

Russland wird den Libanon mit 25.000 Tonnen Weizen und 10.000 Tonnen Brennstoff für die Kraftwerke des Landes beliefern. Im Libanon herrscht derzeit eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise. Zudem ist das Land politisch gelähmt.
Russland spendet 25.000 Tonnen Weizen an den LibanonQuelle: AFP © Sergei Bobylyov

Der libanesische Minister für öffentliche Arbeiten und Verkehr, Ali Hamieh, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass der Libanon 25.000 Tonnen Weizen und 10.000 Tonnen Brennstoff kostenlos von der Russischen Föderation erhalten werde.

"Russland wird den Libanon mit 25.000 Tonnen Weizen und 10.000 Tonnen Brennstoff für die Kraftwerke des Landes beliefern", sagte der Minister.

Hamieh stellte später auf Twitter klar, dass der russische Botschafter im Libanon ihn über die Anweisungen des russischen Präsidenten bezüglich der Hilfslieferungen an den libanesischen Staat informiert habe.

Seit dem Zustandekommen des Getreide-Deals mit der Ukraine hat Präsident Putin mehrfach kritisiert, dass die meisten Getreidelieferungen nicht an arme Länder gegangen seien. Der Westen habe die armen Länder mit dem Deal hinsichtlich des ukrainischen Getreides hintergangen. Die Entwicklungsländer erhielten das Minimum des exportierten Getreides – nämlich nur drei bis fünf Prozent. Russland setzte kürzlich seine Zustimmung zu den Getreideexporten aus der Ukraine auf unbestimmte Zeit aus.

Der Libanon befindet sich seit über drei Jahren in einer tiefgreifenden finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Krise. Das Bankensystem ist fast vollständig lahmgelegt, die Landeswährung hat gegenüber dem Dollar mehr als das Zwanzigfache an Wert verloren.

Politisch befindet sich das Land aktuell ebenfalls in einer Situation der Lähmung. Der libanesische Präsident Michel Aoun räumte am Wochenende den Präsidentenpalast – einen Tag, bevor seine Amtszeit am Montag offiziell endete. Zuvor hatte er laut Medienberichten ein Dekret unterzeichnet, das die geschäftsführende Regierung von Ministerpräsident Nadschib Mikati für "zurückgetreten" erklärte. Damit droht im Libanon ein vollkommenes Vakuum in der Exekutive. 

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