Asien

Kritik und Boykottaufrufe in China: Intel entschuldigt sich für Einhaltung von Menschrechtsvorgaben

Ein weiteres Unternehmen hat in China für Empörung und Boykottaufrufe gesorgt. Der US-Halbleiterhersteller Intel hatte ein Schreiben veröffentlicht, in dem er erklärte, keine Arbeitskraft oder Waren aus Xinjiang zum Einsatz bringen zu wollen.
Kritik und Boykottaufrufe in China: Intel entschuldigt sich für Einhaltung von MenschrechtsvorgabenQuelle: Reuters © Choi Dae-woong

Der große US-Chiphersteller Intel hat sich in China entschuldigt, nachdem sein umstrittener Brief an Zulieferer für öffentliche und politische Reaktionen in dem Land gesorgt hatte, darunter auch Boykottaufrufe.

In seinem jährlichen Schreiben zum Jahresabschluss erklärte das Unternehmen, es müsse sicherstellen, dass keine Teilnehmer seiner Lieferkette Arbeitskraft oder Waren aus dem chinesischen autonomen Gebiet Xinjiang beziehen. Diese Maßnahme war eine Reaktion auf Vorwürfe vermeintlicher Menschenrechtsverletzungen in der Region und Einschränkungen durch "mehrere Provinzregierungen".

Der Brief wurde auf der Webseite des Unternehmens in mehreren Sprachen veröffentlicht und sorgte in China für harsche Kritik in staatlichen und sozialen Medien. Jüngste Boykottaufrufe zwangen Intel, sich über seine offiziellen WeChat- und Weibo-Konten an die chinesischen Nutzer zu wenden. Das multinationale Unternehmen erklärte, dass seine Verpflichtung, Lieferketten aus Xinjiang zu meiden, der Einhaltung staatlicher Vorschriften in den USA diene und nicht die eigene Haltung zu diesem Thema darstelle. In der Erklärung heißt es:

"Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die unseren geschätzten chinesischen Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit entstanden sind. Intel ist bestrebt, ein zuverlässiger Technologiepartner zu werden und die gemeinsame Entwicklung mit China zu beschleunigen."

Intel, das in China 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist das jüngste multinationale Unternehmen, das in dem Land in die Kritik geraten ist, indem es versucht hatte, die Sanktionen im Zusammenhang mit Xinjiang einzuhalten und gleichzeitig weiterhin auf einem der größten Märkte tätig zu sein. Das Unternehmen ist in China mit Montage- und Testanlagen in Shanghai und Chengdu vertreten.

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