Meinung

Das kommende Ende der US-Hegemonie: Elektropanzer für den Weltfrieden!

Nein, es ist kein Witz: Die Energieministerin der Biden-Regierung hat ernsthaft vorgeschlagen, alle Fahrzeuge des US-Militärs bis 2030 auf Elektroantriebe umzustellen. Was ein großartiger Plan im Sinne des Weltfriedens sein könnte.
Das kommende Ende der US-Hegemonie: Elektropanzer für den Weltfrieden!Quelle: www.globallookpress.com © White House

Von Dagmar Henn

Man könnte fast glauben, die Kriegsgegner in den USA haben es endlich geschafft, einen Schläfer – oder vielmehr eine Schläferin – an entscheidender Stelle zu platzieren. Die Energieministerin der Biden-Regierung erklärte vor dem Militärausschuss des Senats, sie wolle, dass bis 2030 alle Fahrzeuge der US-Armee elektrisch sind.

"Und ich denke, dass die Verringerung unserer Abhängigkeit von der Unbeständigkeit weltweit gehandelter fossiler Treibstoffe, wo wir wissen, dass globale Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine die Preise für die Leute daheim in die Höhe treiben können – das trägt nicht zu unserer Energiesicherheit bei.

Ich denke, Energiesicherheit ist erreicht, wenn wir heimische, saubere Energie haben, die im Überfluss vorhanden ist, wie man das in Iowa sieht. Ich denke wir können weltweit führen, so wie wir energieunabhängig wurden ..."

Sicher, sie irrt an vielen Punkten. Das Lithium für die Batterien muss importiert werden und stammt auch nicht aus den Vereinigten Staaten. Um elektrische Fahrzeuge zu nutzen, braucht es eine gesicherte Stromversorgung, die nicht einmal in Iowa nur mit Windkraft möglich ist. Und die Batterien, die es bräuchte, um Fahrzeuge wie einen Abrams-Panzer zu bewegen, wären gigantisch. Um die Leistung von 100 Kilowatt zu erreichen, die ein Tesla benötigt, braucht es eine Batterie mit einem Gewicht von 500 Kilogramm. Für den Panzer, der ohnehin sehr schwer ist, wären das zusätzliche fünf Tonnen, die außerdem in den vorhandenen Modellen keinen Platz hätten. Nachdem in den USA keine Panzer mehr gebaut werden, hieße das dann ein Batteriewägelchen im Schlepp.

Die Folgewirkungen sind allerdings spannend. Schließlich funktioniert es nicht, hinter irgendwelchen Truppen gigantische Stromkabel herzuziehen; aber viele Weltgegenden sind gerade so weit elektrifiziert, dass man damit einen Kühlschrank und ein paar Lampen betreiben kann, aber kein Fahrzeug laden ...

Ehe die USA in irgendein Land des Globalen Südens einfallen könnten, müssten sie erst einmal jahrelang an der Entwicklung der Stromversorgung arbeiten. Starkstromleitungen bis in den letzten Winkel von Burundi und den bolivianischen Anden. Schließlich ist ein Panzer, dem auf dem Weg der Saft ausgeht, absolut nutzlos.

Nachdem bis heute niemand weiß, wie man mit erneuerbaren Energien tatsächlich eine gesicherte Energieversorgung hinbekommt, aber sicher nur eine solche akzeptabel ist, wäre damit sichergestellt, dass die nächsten zwei, drei Jahrzehnte von den Vereinigten Staaten keine Gefahr mehr ausgeht.

Ein paar zusätzliche Möglichkeiten gäbe es allerdings noch, im Interesse der Konsequenz: Sprengstoffe sollten frei von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sein, für Geschütze braucht es dringend eine Lärmschutzgrenze und auch die Flugzeuge sollten elektrisch betrieben werden.

Dann müsste zur Vollendung nur noch das Nukleararsenal aufgelöst werden. Schließlich wird jeder Sprengkopf nach einiger Zeit zu atomarem Müll, und der "nicht-binäre" Beauftragte für den Atommüll steht ja nicht mehr zur Verfügung, weil er zu vielen fremden Frauen die Koffer geklaut hatte.

Wirklich, eine Umstellung des US-Militärs auf Elektrofahrzeuge kann man nur von ganzem Herzen begrüßen. Leider steht zu befürchten, dass sich dieser glorreiche Plan nicht durchsetzt und das Problem der US-Hegemonie doch anders gelöst werden muss.

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