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Selbstmordanschlag auf Hotel in Kabul

Ein Hotel in der afghanischen Hauptstadt Kabul soll heute Ziel eines Angriffs mehrerer Selbstmordattentäter gewesen sein. Die Sicherheitskräfte hätten das Gebiet abgesperrt, die Angreifer seien inzwischen überwältigt, erklärte ein örtlicher Sicherheitschef.
Selbstmordanschlag auf Hotel in KabulQuelle: AFP © Wakil Kohsar

Ein Hotel im Nordwesten Kabuls wurde am Montag angegriffen, wie ein Vertreter der Sicherheitskräfte bestätigte. Laut Zeugenaussagen und Filmmaterial waren am Tatort heftige Explosionen und Schüsse zu hören. Zu der Schießerei soll es nach Medienberichten in einem Hotel gekommen sein, das bei Ausländern beliebt ist – vor allem bei chinesischen Unternehmern, die Afghanistan besuchen.

Laut einem Bericht des afghanischen TV-Senders TOLO News seien die Sicherheitskräfte am Tatort eingetroffen und hätten den Teil des Viertels Shahr-e Naw abgeriegelt, wo der Angriff stattfand. Den Angaben der Nachrichtenagentur dpa zufolge hätten mehrere Selbstmordattentäter einen Anschlag auf das Hotel verübt.

Zabiullah Mudschahid, der Sprecher der Taliban-Regierung, erklärte am Montagnachmittag, dass die Situation mit dem Tod der drei Angreifer geklärt sei. Er berichtete, dass keine Gäste ums Leben kamen. Aber zwei ausländische Staatsbürger hätten Verletzungen erlitten, als sie bei dem Angriff aus dem Fenster sprangen.

Noch hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Ein Polizeisprecher der afghanischen Hauptstadt bezeichnete die Angreifer lediglich als "Teufel", ohne nähere Angaben zu ihrer Herkunft oder Gesinnung zu machen.

Auf Aufnahmen, die in den sozialen Medien verbreitet wurden und den Vorfall zeigen sollen, sind im Hintergrund offenbar Schüsse zu hören. Auf einigen Videos wird ein hohes Gebäude gezeigt, bei dem in einigen Fenstern Flammen zu sehen sind. Zudem steigt Rauch aus dem Gebäude auf.

Ein Zeuge berichtete gegenüber TOLO News, dass die Kämpfe mit zwei heftigen Explosionen begonnen hätten, gefolgt von mehreren kleineren.

Der Anschlag in Kabul ereignete sich einen Tag, nachdem der chinesische Botschafter in Afghanistan, Wang Yu, bei einem Treffen mit Sher Mohammad Abbas Stanikzai, dem stellvertretenden Außenminister der Taliban-Regierung, die Frage der Sicherheit in Afghanistan angesprochen hatte. Wie die Regierung in Kabul mitteilte, äußerte sich der chinesische Diplomat bei dem Treffen besorgt über die Sicherheit seiner Delegation. Stanikzai habe dem Diplomaten jedoch versichert, dass diese Frage für das Gastland von größter Bedeutung sei, so das afghanische Außenministerium.

Die Gewährleistung der Sicherheit ist eines der Hauptziele der Taliban, seit sie im August letzten Jahres die Kontrolle über das Land übernommen hatten. Zuvor war die von den USA unterstützte Regierung gestürzt worden. Die Taliban befinden sich in einem Konflikt mit der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS, früher ISIS), die zuletzt ihre Anschläge gegen religiöse Minderheiten, Taliban-Kräfte und andere wichtige Ziele im Land verstärkt hatte.

Mehr zum Thema - UN-Bericht: Taliban müssen Erstarken der IS-Terroristen und Guerillagruppen in Afghanistan fürchten

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