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Ehemaliger britischer Söldner will in die Ukraine zurück

Aiden Aslin, ein ehemaliger britischer Söldner, der während des Konflikts in der Ukraine auf der Seite Kiews gekämpft hat, kehrt weniger als zwei Monate nach seiner Freilassung aus der russischen Gefangenschaft in die Ukraine zurück.
Ehemaliger britischer Söldner will in die Ukraine zurückQuelle: Sputnik © Konstantin Michaltschewskij

Der ehemalige britische Söldner Aiden Aslin geht davon aus, niemals wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen. Stattdessen plane er, als Youtube-"Kriegsberichterstatter" im Einsatz zu sein und sich keiner Söldner-Miliz mehr anzuschließen.

"Ich habe meiner Verlobten versprochen, nicht zum Militär zurückzukehren. Ich erwarte nicht, jemals wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen", sagte der Brite gegenüber der Daily Mail in einem am vergangenen Freitag veröffentlichten Interview. Seine ukrainische Verlobte wird als Kriegsflüchtling vorerst in Großbritannien bleiben.

Der ehemalige Söldner gab zu bedenken, dass er in der Ukraine möglicherweise bereits zu "prominent" sei. Er glaubt allerdings, dass eine Rückkehr in das Land "das Risiko immer noch wert ist". Aslin erklärte weiter, er wolle über das Leben der ukrainischen Kämpfer und des einfachen Volkes berichten, um deren Geschichten einem breiten Publikum im Westen zugänglich zu machen.

Der anhaltende Konflikt werde sich seiner Auffassung nach noch einige Jahre hinziehen. Gegenüber der Zeitung beharrte der ehemalige Söldner darauf, dass "die Ukraine eine echte Chance" habe, alle militärischen Ziele zu erreichen. Gleichzeitig gab er sich überzeugt, dass nur "innenpolitische Probleme in Russland" dazu beitragen könnten, die Feindseligkeiten umgehend zu beenden.

Aslin geriet im vergangenen April in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit, als er von russischen Truppen im Kampf um Mariupol gefangengenommen wurde. Zusammen mit mehreren weiteren Ausländern wurde der Söldner anschließend von einem Gericht in der Volksrepublik Donezk wegen mehrerer Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt. Im vergangenen September wurde er jedoch im Rahmen eines größeren Gefangenenaustauschs zwischen Russland und der Ukraine freigelassen.

Moskau hat Ausländer wiederholt davor gewarnt, in die Ukraine zu reisen, um in den Reihen der Streitkräfte Kiews zu kämpfen. Im vergangenen September stellte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu fest, dass zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als 1.000 Ausländer in den Einheiten des ukrainischen Militärs tätig seien, während mehr als 2.000 weitere Kämpfer im Laufe des Konflikts eliminiert wurden.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.