Deutschland

"Völlig bekloppt": Verbale Ohrfeige vom Bundeskanzler Scholz für Aktivisten der "Letzten Generation"

Der Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte eine Schule in Brandenburg und äußerte sich ehrlich und mit klaren Worten. Klimakleber reagierten empört und machten Scholz in einem bildhaften, sehr schrägen Vergleich verantwortlich für einen "globalen Schulbus, … der mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt".
"Völlig bekloppt": Verbale Ohrfeige vom Bundeskanzler Scholz für Aktivisten der "Letzten Generation"Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Chris Emil Janssen

Es war nicht das erste Mal, dass sich der Bundeskanzler negativ über die von vielen Medien durchaus wohlwollend begleiteten Klima-Aktivisten äußerte. Seine jüngste unmissverständliche Bewertung vieler Aktionen der "Letzten Generation" brachte er bei einem Pflichttermin in einer Schule im brandenburgischen Kleinmachnow für Schüler, Medien und den Aktivisten zu Gehör. Scholz erklärte gegenüber den Schülern und anwesenden Journalisten:

"Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße."

Der Kanzler besuchte die Schule im Rahmen eines EU-Projekttages und stellte sich dabei auch den Fragen von Schülerinnen und Schülern. Die Reaktion der somit verbal angegriffenen Aktivisten ließ durch deren gut organisierte Presseabteilung nicht lange auf sich warten. Wenig überraschend zeigte man sich kurze Zeit später empört bis entsetzt. So heißt es in einem längeren Twitter-Beitrag, unter dem Motto: "Was erlauben Scholz"?:

"Wir fragen uns fassungslos: Herr Scholz, wie können Sie es wagen, sich vor die Kinder zu stellen, deren Zukunft Sie gerade vernichten und davon zu sprechen, dass Sie Protest gegen Ihre zerstörerische Politik 'völlig bekloppt' finden?

... obwohl er weiß, dass er diese Kinder gerade in einen globalen Schulbus schiebt, der 'mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt'."

Scholz wiederholte sein Unverständnis über die Protestformen von derlei Aktivisten, die in seinen Augen nicht dazu beitragen, "dass irgendjemand seine Meinung änderte, sondern es ärgerten sich vor allem alle". Scholz sagte in der Kleinmachnower Schule klar seine persönliche Meinung:

"Das ist eine Aktion, von der ich glaube, dass sie nicht weiterhilft."

Bereits im November letzten Jahres hatte der Bundeskanzler die seines Erachtens kontraproduktive Protestform der Gruppe "Letzte Generation" unmissverständlich kritisiert:

"Wer sich als junger Mann oder junge Frau heute für den Klimaschutz und die erneuerbaren Energien einsetzen möchte, der muss sich dafür eben nicht auf Landebahnen von Flughäfen festkleben."

Er könne "diese Aktionen nicht nachvollziehen, sie sind nicht nur nicht verständlich, sondern auch hochgefährlich", klärte Scholz in seiner Bewertung auf. Das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel, das selbst Geld von der Gates Foundation für das Projekt "Globale Gesellschaft" mit rund 2,3 Millionen Euro über drei Jahre entgegennimmt, berichtete über den beiderseits gereizten Verbalkonflikt unter dem Titel "'Letzte Generation' wehrt sich gegen Kanzler-Kritik: 'Herr Scholz, wie können Sie es wagen?' – Nun kommt die Antwort. Und die ist nicht weniger deutlich". Laut dem Verständnis der Klimakleber gäbe es einen wesentlichen Verantwortlichen für die seit Wochen anhaltende Nötigung von Berliner Bürgern durch die Störaktionen:

"Es ist seine – Scholz – Schuld, dass Menschen auf Deutschlands Straßen friedlich versuchen müssen, ihre Grundrechte zu erstreiten."

Die Unterstellung, den Bundeskanzler persönlich treffe aktuell die Schuld, dass er verantwortungslos "Kinder gerade in einen globalen Schulbus schiebt ...", ist allerdings eigentlich ein Zitat aus dem Jahr 2021, ursprünglich nämlich von Prof. Hans Joachim Schellnhuber, dem Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Die Aktivisten setzten auch aktuell nach außen völlig unbeeindruckt ihre Blockaden in Berlin fort, wo laut Angaben der Polizei alleine am Montag 250 Beamte deswegen im Einsatz waren. Zudem wurden vor dem Karlsruher Bundesverfassungsgericht zwei Aktivisten vorübergehend festgenommen, "nachdem sie versucht hatten, sich an einem Stein mit der Aufschrift 'Bundesverfassungsgericht' zu schaffen zu machen", berichtet Der Spiegel.

Die Aktivisten schrieben via Twitter Olaf Scholz in sein virtuelles Hausaufgabenheft: "Wenn junge Menschen auf die Straße treten, um ihr Recht auf Leben einzufordern, braucht es einen Bundeskanzler mit Antworten – keinen, der friedlichen Protest für 'bekloppt' erklärt".

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