Deutschland

Internationales Flair? Düsseldorf präsentiert seinen Bürgern arabischsprachige Straßenschilder

Die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens erweitert das Portfolio an zweisprachigen Straßenschildern. Das Projekt startete im Vorjahr und soll "die Vielfalt am Ort widerspiegeln sowie Düsseldorf als internationale Stadt sichtbar machen".
Internationales Flair? Düsseldorf präsentiert seinen Bürgern arabischsprachige Straßenschilder© Screenshot: Twitter @aimanMazyek

In Düsseldorf wird es zukünftig mehr zweisprachige Straßenschilder geben. So informierte die Rheinische Post im Mai des Vorjahres zu den Beweggründen der Stadtoberen, dass "Menschen aus zahlreichen Ländern in Düsseldorf" leben, die der Stadt "ein internationales Flair geben". Der Düsseldorfer Integrationsrat beschloss daher, in jedem der zehn Düsseldorfer Stadtbezirke "einen Straßennamen in eine andere Sprache und in die jeweiligen Schriftzeichen wie arabisch oder kyrillisch übersetzen zu lassen – und diesen Namen auf einem zusätzlichen Schild anzubringen", so der RP-Artikel zu den Beweggründen.

Der Deutschlandfunk (DLF) informierte nun am 17. März, über die jüngste diesbezügliche Neuerung im Düsseldorfer Stadtbild:

"Düsseldorf hat jetzt auch Straßenschilder in arabischer Schrift. Die NRW-Landeshauptstadt weist seit gestern den Namen der Ellerstraße auch in arabischen Buchstaben aus: شارع إلَرْ."

Die Bildunterschrift des DLF-Artikels klärt darüber auf, dass in dem auserkorenen Bezirk, "in und um die Ellerstraße viele Menschen mit marokkanischen Wurzeln" leben. Aiman A. Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland, kommentierte über seinen Twitter-Kanal:

"Erstmalig Straßenschild in [Deutschland] auf Arabisch; mehrsprachig (wie es vielen Ländern der Erde gang und gäbe ist); Düsseldorf zeigt Vielfalt und zollt eingewanderten Deutschen Respekt."

Der Düsseldorfer Grünen-Politiker Samy Charchira, laut Eigenauskunft "wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Osnabrück zum Studiengang 'Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft/muslimische Wohlfahrtspflege'", wird vom DLF mit den Worten zitiert, dass "sich die Menschen mit ihrem Stadtteil und der Vielfalt ihres Stadtteils identifizierten". Das Straßenschild stelle damit "einen symbolischen Ausdruck gesellschaftlicher Inklusion" dar.

Bereits im Dezember 2021 war als erstes zweisprachiges Straßenschild und Vorläufer die Anbringung des japanischen Schriftzugs in der Immermannstraße erfolgt.

Pavle Madzirov (CDU), ebenfalls Mitglied im Düsseldorfer Integrationsrat, erkannte im letzten Jahr in den Plänen "eine gute Sache, um migrantischen Lebensrealitäten zu würdigen und als ein Ausdruck für eine diverse Stadtgesellschaft". Zudem würde das Anbringen der ergänzenden Schildern "die Identifikation der Migranten in ihren Stadtteilen verbessern und die soziale Verantwortung erhöhen", so Madzirov.

Von den 642.304 Einwohnern Düsseldorfs besitzen knapp 152.000 ausländische Wurzeln. Die größte Gruppe stellen dabei rund 12.000 türkische Einwohner, gefolgt von rund 10.000 Griechen und knapp 9.000 Polen. Es folgen die Nationen Italien, Syrien, Japan und Rumänien. Statistisch leben zudem knapp 10.000 Menschen mit Migrationshintergrund aus der Russischen Föderation in Düsseldorf. 4.681 von ihnen sind dabei Ausländer. Der überwiegende Teil, rund 6.000, hat die deutsche Staatsangehörigkeit und zählt zur Gruppe der (Spät-)Aussiedler.

Mehr zum Thema - Grünen-Politiker bricht vor Gericht wegen vorgetäuschter Straftaten in Tränen aus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.