Europa

Ungarn kritisiert Brüsseler Kampagne gegen Fleisch und Wein

Die ungarische Regierung hat einen angekündigten Antikrebsplan der EU kritisiert, weil dieser auch Warnhinweise und weniger Subventionen für Wein und Fleisch vorsieht. Solche Vorstöße würden "auf Ideologien beruhen".
Ungarn kritisiert Brüsseler Kampagne gegen Fleisch und WeinQuelle: www.globallookpress.com © Thomas Talkner/imageBROKER.com

Ungarn hat den Antikrebsplan der Europäischen Kommission kritisiert, da er neben anderen Maßnahmen zur Verringerung des Krankheitsrisikos auch die Förderung von rotem Fleisch und Wein verbieten will.

Der Staatssekretär des ungarischen Landwirtschaftsministeriums, Zsolt Feldman, bezeichnete den Vorstoß Brüssels am Montag gegenüber den Medien in der belgischen Hauptstadt als "inakzeptabel". Er behauptete, die Europäische Kommission suche "nicht nach Lösungen". Der ungarische Beamte argumentierte weiter, dass die Einschränkung der Förderung von rotem Fleisch und Wein "weder einen gesunden Lebensstil noch Nachhaltigkeit fördern" werde.

Feldman merkte auch an, dass es der Gesellschaft erlaubt sein sollte, "ihre eigenen Ernährungsgewohnheiten zu gestalten, ohne künstliche Methoden, die von Bürokraten in Brüssel erfunden wurden." Ihm zufolge gebe es in der EU "immer mehr Initiativen, die auf Ideologien beruhen, anstatt durch Wirkungsstudien gestützt zu werden." Feldman fügte hinzu, dass Ungarn mit seinem Widerstand gegen Brüssels Kreuzzug gegen rotes Fleisch und Wein nicht allein dastehe. Denn 19 weitere europäische Länder seien damit nicht einverstanden.

Glaubt man dem Staatssekretär des ungarischen Landwirtschaftsministeriums, so könnten die von Brüssel vorgeschlagenen Maßnahmen böse nach hinten losgehen:

"Die Lebensmittelproduktion wird in Drittländer verlagert, was die Versorgungssicherheit in der EU gefährdet."

Der Plan der Europäischen Kommission mit dem Namen "Europas Plan zur Krebsbekämpfung" sieht die Einführung von Warnhinweisen auf alkoholischen Getränken – einschließlich Wein – vor, ähnlich denen auf Zigarettenpackungen. Darüber hinaus sollen rotes und verarbeitetes Fleisch von den EU-Agrarförderprogrammen ausgeschlossen werden, was für bestimmte Landwirte offenbar den Zufluss von weniger Mitteln bedeutet. Die Kommission besteht darauf, dass es genügend Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr dieser Lebensmittel und Spirituosen und Krebs gibt.

Es überrascht nicht, dass die Weinerzeuger diesen Plan nicht gutheißen, vor allem in Ländern wie Italien und Frankreich, die sich traditionell auf den Weinbau spezialisiert haben.

Auch der irische Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue machte deutlich, dass er von der Brüsseler Idee nicht begeistert ist. In einem Brief an EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski erklärte der irische Minister, er sei "enttäuscht" über den Vorstoß der Kommission, rotes Fleisch zu "verteufeln".

McConalogue betonte, dass "rotes Fleisch und verarbeitete Fleischerzeugnisse in angemessenen Mengen eine wichtige Rolle als Quelle von Proteinen, Vitaminen und Mineralien in einer gesunden, ausgewogenen Ernährung spielen."

Er fuhr fort, dass "diese unglückliche Formulierung eine eigentlich positive Botschaft über das Engagement der EU zur Förderung von Qualität und Sicherheit, Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung unterminiert hat."

Mehr zum Thema"Gebt ihnen Pelmeni!" Russischer Gouverneur empört über Verbot von Teigtaschen in Schulen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.