Europa

Putin telefoniert mit Serbiens Präsident Vučić: Verhandlungen über Gaslieferungen an Serbien

Die Präsidenten Russlands und Serbiens führten in einem Telefongespräch die Verhandlungen über die energiepolitische Zusammenarbeit ihrer Länder fort. Die Lieferung von russischem Erdgas nach Serbien wuchs 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent. Das ist der Fertigstellung der Erdgasleitungen Turkish Stream und Balkan Stream zu verdanken.
Putin telefoniert mit Serbiens Präsident Vučić: Verhandlungen über Gaslieferungen an SerbienQuelle: Sputnik © Mikhail Klimentyev

Das Präsidialamt der Russischen Föderation teilte am Samstag mit, dass am 25. Dezember der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Präsidenten Serbiens Aleksandar Vučić telefoniert hat. Das Telefonat schloss sich inhaltlich an die am 25. November in Sotschi begonnenen Verhandlungen der beiden Staatschefs über die Zukunft der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen ihrer Länder an. Einen besonderen Schwerpunkt der Gespräche bildeten auch diesmal gemeinsame energiepolitische Projekte: die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung Serbiens mit Erdgas und Strom, heißt es in der Pressemitteilung des russischen Präsidialamtes. 

Das Gespräch soll in einer freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre verlaufen sein. Putin und Vučić beglückwünschten sich gegenseitig zu den bevorstehenden Feiertagen.

Serbien bezieht derzeit russisches Erdgas hauptsächlich über die Schwarzmeer-Gasleitung Turkish Stream. In den zurückliegenden elf Monaten des Jahres 2021 hat Gasprom die Gaslieferungen an Serbien gegenüber dem gesamten Jahr 2020 um 57 Prozent steigern können. Am 7. Dezember hatte Vučić die Perspektiven weiterer Steigerungen der russischen Gaslieferungen mit dem Vorstand von Gazprom Alexei Miller diskutiert. 

Sobald Nord Stream 2 zertifiziert ist und in Betrieb geht, steht ein alternativer Lieferweg aus Russland nach Serbien zur Verfügung. Über Turkish Stream und das serbische Verteilungssystem wird seit einiger Zeit auch Ungarn mit russischem Erdgas beliefert. Ungarn stellte Anfang Oktober den Bezug von Erdgas aus dem ukrainischen Netz ein. 

Die 1.100 Kilometer lange Pipeline Turkish Stream verbindet die russische Schwarzmeerküste auf direktem Weg mit dem europäischen Teil der Türkei. Die vollständig von Gazprom finanzierte Leitung wurde zwischen 2017 und 2020 gebaut. Anfang 2021 wurde das an Turkish Stream anschließende Verteilungs- und Transportsystem Balkan Stream fertiggestellt und in Betrieb genommen. 

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