Asien

Türkei unterstützt Saudi-Arabien im Erdöl-Streit mit den USA

Eigentlich gelten Ankara und Riad als geopolitische Rivalen im Nahen Osten. Doch angesichts der zunehmend aggressiveren Versuche der USA, ihre Verbündeten zu einer klaren Haltung gegenüber Russland zu zwingen, könnte es zu einer zumindest partiellen Annäherung kommen.
Türkei unterstützt Saudi-Arabien im Erdöl-Streit mit den USAQuelle: www.globallookpress.com © Sha Dati/XinHua

Die Türkei hat am Freitag die Kritik der USA an Saudi-Arabien wegen der Entscheidung der OPEC+, die Ölförderung zu drosseln, zurückgewiesen, wie die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bezeichnete auf einer Pressekonferenz in der südlichen Provinz Mersin die Äußerungen Washingtons gegenüber Saudi-Arabien als "Schikane". Ankara stelle sich in dieser Frage hinter Riad, gab der türkische Spitzendiplomat zu erkennen, der erklärte: "Wir sehen, dass ein Land (die USA) Saudi-Arabien bedroht, und dieses Mobbing ist nicht korrekt."

Die von den westlichen Staaten verhängten Sanktionen müssten aufgehoben werden, wenn die internationale Staatengemeinschaft eine Reduktion der Erdölpreise anstrebe, sagte Çavuşoğlu und fügte hinzu, dass das Problem nicht gelöst werden könne, indem man "einem Land (Saudi-Arabien) droht". Er forderte:

"Die ganze Welt braucht Venezuelas Öl und Erdgas. Es gibt auch ein Embargo gegen iranisches Öl ... Wenn Sie wollen, dass die Ölpreise sinken, heben Sie die Sanktionen auf."

Anfang Oktober stimmte Saudi-Arabien, das den Vorsitz der OPEC+-Gruppe innehat, für eine Kürzung der Ölproduktion um etwa zwei Millionen Barrel pro Tag, trotz einer Anfrage Washingtons, die Produktion angesichts der steigenden Inflation zu erhöhen, um so – vor wichtigen Wahlen in den Vereinigten Staaten – die Energiepreise zu senken.

US-Präsident Joe Biden hatte das Königreich zwar lautstark kritisiert und vor drohenden Konsequenzen gewarnt, sich aber nicht dazu geäußert, wie er konkret reagieren wird.

Mehr zum Thema – Saudi-Arabien bekundet Interesse an BRICS-Mitgliedschaft

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.